Songtext zu: Seemannsgarn
Wir waren grad auf hoher See, da griff ein Riesenkraken an,
Der war wohl grad in Rage.
Der riss die Masten um – oh weh, im Fachjargon zur See sagt man
Dazu Tentakelage.
Wir nahm‘ von Back- und Steuerbord die Arme die im Seemannsknot‘
Wir um die Planken banden.
Das war der reinste Krakenmord, denn sank der Kraken mit dem Boot
Zum Grund, wo er tat stranden.
Wir hatten unverschämtes Glück, denn sogleich kam ein Walfischtier,
Das hatte große Schmacht.
Das fraß uns gleich im ganzen Stück, im Fachjargon zur See ham wir
Den Jonas so gemacht.
So hausten wir drei Wochen lang bei Fischbrötchen und Lebertran
Im Ungeheuerbauch.
So manches dort im Magen hang, so fingen wir zu feiern an,
Denn Rum den gab es auch.
Refrain:
Und wenn wer sagt, son Seemangarn wär doch der aller blankste Hohn,
Der hinterletzte Scheiß, damit könnt ihr zur Hölle fahr‘n,
Dann sag‘n wir ihm, da warn wir schon, da ist es uns zu heiß!
Wir haben reichlich schief gesung‘ von einem weingefüllten Fass
Und bald litt der Wal schon
An einer Magenverstimmung, im Fachjargon der See heißt das
Walmanipulation.
Und das erfüllte seinen Zweck: er spülte uns bald oben raus
Wohin die Sonne schien,
Auf einer Walfontäne weg. Nur Honza wurd‘ zu seinem graus
Von hinten ausgespien.
Refrain
So flogen wir weit übers Meer und fielen dann auf einen Strand
Durch ein Spelunkendach
Ins weiche Stroh ins Schankmaidbett. Im Fachjargon zur See genannt
Ne Punktlandung mit Krach.
So haben wir uns selbst begossen: „Auf des Lebens Heiterkeit!“
Und trotz der Wundersachen
Feierlich im Suff beschlossen, aus dem Schiet zu keiner Zeit
Ein Seemannslied zu machen.
Refrain
© Copyright VERSENGOLD