Songtext  zu:  Es wartet der Strick

Nun sitze ich hier hinter Schloss und Scharnier,
Der Freiheit beraubt und schachmatt,
Gefesselt ans Joch hier im finstersten Loch,
Was die Stadt zu bieten hat.
Es ist schäbig und alt, nass und klebrig und kalt
Und mir deucht auch ein klein wenig feucht.
Ja, hier hilft kein Gebet, ja und keine Gewalt,
Nicht ein Rättlein hier jemals entfleucht.

Refrain:
Spürst du die Angst im Genack, im Genick.
Es wartet der Strick – Es wartet der Strick.

Sie sagen, ich wäre Unrat, ein Pirat.
Ich verrat euch, ja, das ist nicht wahr.
Ich fahr zwar zur See, das tat ich in der Tat,
Doch bin ich unschuldig, ist doch klar.
Was sag ich, dass Brief ich und Siegel ich hab,
Weder Frommheit noch Recht tat ich schlecht.
Dort lebt man mich hoch, hier stößt man mich ins Grab,
Welch ein kläglich, unsäglich Geflecht.

Refrain:
Spürst du die Angst im Genack, im Genick,
Es wartet der Strick – Es wartet der Strick.
Spürst du die Angst im Genack, im Genick,
Es wartet der Strick – Er wartet auf mich!:

Die Not, oh, sie trieb mich so lieblich zur See
Und die Herren ham‘s gerne geseh‘n.
Was ändert es nun wenn ich fleh und gesteh‘,
Was ich sollte und wollte begeh‘n?
Ich wurd ja noch nicht einmal peinlich verhört,
Doch im Falle des Falles, verrat ich euch alle, verrate ich alles!

Ich sage euch bang, zieht den Hals mir nur lang.
Ja, das ändert doch nichts an der Welt.
Heut häng ich, doch morgen hängt ihr schon am Strang,
Ganz so wie es den Obren gefällt.

Refrain:
Spürst du die Angst im Genack, im Genick,
Es wartet der Strick – Es wartet der Strick.
Spürst du die Angst im Genack, im Genick,
Es wartet der Strick – Er wartet auf mich!
Es wartet der Strick – Er wartet auf dich!

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