Songtext  zu:  Ich und ein Fass voller Wein

Wir fuhren mal wieder der Freiheit entgegen
Zu kunden den Seewind auf meerweiten Wegen,
Beladen mit gerade errungener Fracht
Hat uns doch Fortuna mit Segen bedacht.
So hatten wir ein Dutzend Fass Wein an Bord,
Zu tief war der Seegang, so voll war der Hort,
Da wies uns der Kaptain, den Frachtraum zu leeren
Und uns zu füllen, den freudigen Launen zu mehr’n.

Refrain:

Ich und ein Fass voller Wein
Und nur morsches Holz zwischen mir und den Fischen,
Ich und ein Fass nur allein
Dem Himmel entrissen, oh drauf geschissen,
Es könnte noch viel schlimmer sein!

Lang war die Nacht und der Durst war so groß
Und bald war denn jedermann Trunkenheit bloß,
Elf Fässer wir löschten in Seemannsmanier,
Voll war der Mond – und noch voller war’n wir!
Der Kaptain war wieder der Strammste von allen,
Beim Pissen ist er von der Reling gefallen,
Zu retten ihn sprangen noch viele in See,
Doch bei unser’n zwölf Knoten war das keine so gute Idee.

Refrain

Wer später dann noch nicht von Bord war gegangen,
Der kroch noch im Suff auf der Reling entlang
Und ich habe mich still in den Frachtraum gestohlen,
Das zwölfte Fass Wein für uns Zecher zu holen.
Das war dann die Zeit heitren Himmels hernach,
Der Sturm über unsere Köpfe reinbrach,
Das Ruder barst, kurz nachdem unser Mast fiel
Und nach wenig der Weil hatten Felsen wir unter dem Kiel.

Refrain

So sind allesamt in der Sturmflut ertrunken
Und mit unser’m Kahn in die Tiefe gesunken,
Nur ich überlebte im Frachtraum geschlossen
Und hab unser Schicksal in Ehren begossen.

So sitze ich hier zwischen Gold, Schmuck und Tuch,
Hab Umtrunk und Luft und auch Ratten genug,
Ich würd‘ mich wohl fürchten, wär ich hier allein,
Doch hab ich ein‘ Krug und ein volles Fass lieblichen Wein.

Refrain

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