Songtext  zu:  Frey und Vernarrt

Straße und Graben sind unser Zuhaus´,
Dreck klebt uns unter den Sohlen,
Lumpig, doch farbenfroh sehen wir aus,
Der Ordnung, wir hab´n uns entstohlen.

Das Schicksal, es fordert uns nur allzu gern,
Vom Nied´ren hab´n wir uns erhoben,
Wir brauchen keinen menschlosen, grausamen Herr´n,
Schon gar nicht den Spinner da oben.

Refrain:
Schreit nur und nennt uns nur Ketzer und Sünder,
Wir werden es doch nicht verstehen.
Niemand zähmt unsere Hände und Münder
Und niemand den Weg, den wir gehen.
Keiner beherrscht unsre Seelen,
Keiner spannt uns vor den Pflug.
Wir werden die eigene Wirklichkeit wählen,
Denn eure war uns nie genug.

Wir woll´n nicht die Schäfchen von irgendwem sein,
Wir werden nicht gerne geschoren.
Uns trügt weder Krone noch Heiligenschein,
Wir sind nicht zur Knechtschaft geboren.
Wir wollen nicht taub und auch nicht hörig sein,
Mögt ihr auch dafür auf uns spucken.
Der Alltag ist billiger, bitterer Wein,
Sollt ihr euch doch daran verschlucken.

Refrain

Trotz eurer Pranger und grausamen Klagen
Vermögt ihr uns doch nicht zu bannen.
Die Lieder, sie werden vom Wind noch getragen,
Sind wir längst vom Diesseits von dannen.

Ja, nur ein Narr glaubt wohl frey gar zu sein,
Von Kirche und Adel geächtet,
Ja, doch wir sind wohl im Herzen gemein,
Lieber vernarrt als geknechtet.

Refrain

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