Songtext  zu:  Das Bier ich in der Rechten trug

Ich schlenderte gemach, versonnen aus der Schänkentür
Mit Armen voller Freudenwonnen lag die Nacht vor mir.
In meinem Mund ein Pfeifchen hing, im linken Arm ein Mägdlein ging,
In rechter Hand ein Krug voll Bier, so wandelten hinaus wir vier.

Doch als ich auf die Straße trat voll Frohgemut und -sinn,
Schritt ich in schlammig‘ Stadtunrat und schlitterte dahin.
Der Untergrund geschwind entglitt, im Schwung nahm ich das Mägdlein mit,
Die mir im Schreck und ihrem Flug das Pfeifchen aus dem Munde schlug.

Refrain:
Die Welt, sie hielt den Atem an, die Zeit stand stockend still
Und ich ersann, was ich noch retten kann und retten will.

Ich stützte mich mit linker Hand und warf mich hoch empor
Und zog dabei nicht grad galant am Haar das Mägdlein vor.
Dann trat ich mit dem Fuß die Pfeif‘, die flog in einem Funkenreif
Hinweg der Magd, die grad nach vorn wie ich erneut den Halt verlor’n.

Ich warf mich also auf den Rücken und mit linker Hand und Knie
Tat ich sie wuchtig von mir drücken, dass sie rittlings fiel und schrie.
Grad noch erreichte denn mein Schuh das Pfeifchen, und ich trat schnell zu,
So sauste sie erneut hinweg dem Weib, sich nähernd Straßendreck.

Refrain

Ich schwang mein‘ Oberleib hinauf und hielt und riß die Magd am Kleid,
Das hat sie zwar nicht von dem Sturz, doch von dem schnöden Kleid befreit.
Dann wollt‘ ich, dass mein Munde fing das Pfeifchen, das zu Boden ging,
So beugte ich mein Kreuze krumm und fing es zwar, doch falsch herum.

Voll Schmerz gepeint spie ich die Glut im allzu weiten Bogen aus
Und streckte mich voll Übermut mit letzter Kraft in Saus und Braus
In Richtung Magd, die leuchtend gar mit meiner Funkenglut im Haar
Trotz all der Müh‘, die ich mir gab, fiel klatschend in den Stadtunrat.

Refrain

So stand ich denn betreten da, von Schlamm und Matsch benetzt,
Besudelt, stinkend, muffig gar, vom Straßendreck durchsetzt
Vor einer Magd, die halbnackt war, mich schmorend und verletzt besah
Und trotzig sich denn abgewandt, ist schluchzend sie nach Haus gerannt.

Auch mein guter Tabak war in aller Welt verstreut,
Mein guter, edler Tabak, den genießen wollt‘ ich heut,
Dahin war die erhoffte Nacht, so hab ich mich denn heimgemacht
Und trank frustriert in einem Zug, dass Bier ich in der Rechten trug.

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